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Doctor Web: Rückblick und Analyse von Bedrohungen im September 2018

Frankfurt, 28. September 2018

Der Monat September 2018 wurde durch die Verbreitung eines Banking-Trojaners gekennzeichnet, der PCs von Kunden brasilianischer Banken infizierte. Das Analystenteam von Doctor Web entdeckte über 300 unterschiedliche Muster dieses Schädlings sowie knapp 130 Marktplätze, von denen der Schädling eigene Komponenten lud. Außerdem wurde eine Reihe neuer gefährlicher Apps für Android-Nutzer ausfindig gemacht.

Hauptereignisse

  • Verbreitung eines neuen Banking-Trojaners
  • Entdeckung von neuen Schädlingen für Android

Bedrohung des Monats

Banking-Trojaner, die Konten von Bankkunden plündern, sind weltweit verbreitet. Ein neuer Schädling, der es auf Bankkunden in Brasilien abgesehen hat, wurde nun vom Analystenteam von Doctor Web unter die Lupe genommen. Registriert wurde er als Trojan.PWS.Banker1.28321. Zum jetzigen Zeitpunkt sind den Virenanalysten von Doctor Web 340 verschiedene Muster von Trojan.PWS.Banker1.28321 und 129 Domains und IP-Adressen bekannt, von welchen diese böswillige Archive herunterladen.

screenshot Trojan.PWS.Banker1.28321 #drweb

Der Trojaner verbreitete sich als App für PDF-Dateien Adobe Reader und infizierte Rechner unter dem Betriebssystem eMicrosoft Windows, in dem Portugiesisch als Benutzersprache eingestellt ist. Alle böswilligen Funktionen von Trojan.PWS.Banker1.28321 sind in einer verschlüsselten und gepackten Bibliothek, die der Schädling von Webseiten der Cyber-Kriminellen herunterlädt, enthalten.

Wenn der Benutzer Webseiten von brasilianischen Banken öffnet, spielt ihm der Schädling ein gefälschtes Formular zur Eingabe seines Benutzernamens und Passworts zu. In einigen Fällen fordert der Schädling den Benutzer auf, einen Code einzugeben, den er via SMS erhalten haben soll. Anschließend werden gesammelte Daten durch den Bösewicht an Cyber-Kriminelle weitergeleitet.

Serverstatistik von Doctor Web

Serverstatistik von Doctor Web #drweb

JS.BtcMine
JavaScript-Szenarien, die zum verdeckten Schürfen von Kryptowährungen dienen.
Trojan.Encoder.567
Encoder, die Dateien auf dem Rechner verschlüsseln und Lösegeld für die Entschlüsselung fordern.
Trojan.SpyBot.699
Spyware, die Tastatureingaben abfängt, Befehle von Cyber-Kriminellen ausführt und vertrauliche Daten klaut.
Trojan.PWS.Stealer.1932
Trojaner, der auf dem infizierten Rechner Passwörter sowie andere sensible Daten klaut.

Malware im E-Mail-Traffic

Malware im E-Mail-Traffic #drweb

Trojan.Encoder.567
Schädling, der Dateien auf dem Rechner verschlüsselt und Lösegeld für die Entschlüsselung fordert.
JS.BtcMine
Trojaner, die zum verdeckten Schürfen von Kryptowährungen dienen.
Trojan.PWS.Stealer
Familie von Trojanern, die auf dem infizierten Rechner Passwörter sowie andere sensible Daten klaut.
W97M.DownLoader
Trojaner, die Schwachstellen in MS-Office-Apps ausnutzen und Malware auf Zielrechner herunterladen.

Encoder

Encoder #drweb

Support-Anfragen aufgrund von Encodern im September 2018:

Gefährliche Webseiten

Im September 2018 wurden 271.605 Internetadressen in die Datenbank nicht empfohlener Webseiten aufgenommen.

August 2018September 2018Wachstum
+ 538 480+ 271 605– 49,5%

Malware für mobile Endgeräte

Im September 2018 konnten die Virenanalysten von Doctor Web die Verbreitung von Android.Click auf Google Play registrieren. Viele Apps, die dieser Familie angehören, gaben Cyber-Kriminelle als Apps von Wettannahmestellen aus. Diese Trojaner öffneten Webseiten von existierenden Wettannahmestellen, konnten aber jederzeit ihre eigenen betrügerischen Inhalte unterschieben. Außerdem ist Android.Click.265.origin auf Google Play wieder vorgedrungen und hat sich unter den Namen bekannter Firmen verbreitet. Android.Click.265.origin lädt Webseiten mit Premium-Services und bestätigt kostenpflichtige Abos der Nutzer ohne deren Wissen.

Unter den auf Google Play entdeckten Schädlingen finden sich auch die Banking-Trojaner Android.Banker.2855, Android.Banker.2856 und Android.Banker.283.origin. Diese versteckten sich in Apps, die auf den ersten Blick als harmlos erscheinen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Darüber hinaus haben Cyber-Kriminelle im September 2018 den gefährlichen Spion Android.Spy.460.origin verbreitet. Zu weiteren von Dr.Web aufgespürten Bedrohungen gehören Program.SpyToMobile.1.origin, Program.Spy.11, Program.GpsSpy.9, Program.StealthGuru.1, Program.QQPlus.4, Program.DroidWatcher.1.origin, Program.NeoSpy.1.origin, Program.MSpy.7.origin und Program.Spymaster.2.origin. Diese böswilligen Apps überwachen den SMS- und Anrufverlauf der Nutzer, orten Lokalitäten, wo sich die Nutzer befinden, verschieben ihre Kontakte aus dem Telefonbuch auf einen Remote-Server und können die Chronik der Webbrowser sowie weitere sensible Informationen klauen.

Hauptereignisse in der mobilen Sicherheitsszene: